Musikalischer Sprengstoff: BZ-Redakteur Michael Saurer weiß, wie Heino das ägyptische Militärregime ins Wanken bringen könnte.
Die Regierung von Gerhard Schröder hatte kurz vor ihrer Abwahl im Jahr 2005 nicht mehr viele Freunde. Einer, der sich damals ebenfalls öffentlichkeitswirksam von der SPD abgewandt hatte, war Heino.
Nun waren es aber nicht die Hartz-Gesetze, schon gar nicht die Nähe Schröders zu russischen Despoten, die den strohblonden Schlagerbarden erzürnten, als vielmehr die Tatsache, dass die rot-grünen Kunstbanausen sich weigerten, ihm das Bundesverdienstkreuz zu verleihen. Aus Trotz wähle er diesmal die CDU, sagte der Freund schwarzbrauner Haselnüsse und – wie nicht wenige meinen – gleichfarbiger politischer Gesinnung dem Lifestyle-Magazin Max.
Doch Heino harrte geduldig der Dinge, die da kommen mögen. Und das mit Erfolg! Denn wie jetzt bekannt wurde, bekam der Volksmusiker tatsächlich eine hohe Würdigung des Staates. Freilich nicht des deutschen. Dafür bekam er nun aber die Ehrenmedaille für besondere Verdienste um Ägypten verliehen.
Viel musste er dafür nicht machen. Er gab im ägyptischen El Gouna auf Einladung des Touristikunternehmens Sonnenklar TV vor 800 Urlaubern ein Konzert. Grund genug für die Militärmachthaber im Land, ihm die Auszeichnung zu verleihen. Heino halte auch in schwierigen Zeiten zu Ägypten, sagte General Ahmed Abdullah in seiner Laudatio.
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